Fliesen bestehen aus dem Grundwerkstoff Ton. Dieser wird in einem aufwendigen und komplizierten Prozess aufgearbeitet. Die Farbe des Tons ist abhängig von der Zusammensetzung des Tons (je nach Abbaugebiet unterschiedlich), der Aufbereitung und des Brands. Neben Ton werden Sand und Feldspate zur Herstellung von Keramikfliesen benutzt. Diese Gemische werden nach entsprechender Vorbehandlung in die gewünschte Form gebracht und bei Temperaturen von 1.000 bis 1.250°C gebrannt.
Ökologische Aspekte spielen eine wichtige Rolle bei der Fliesenproduktion.
Hand geformte Keramiken sind heute sehr selten. In der modernen Keramikherstellung wird das Strangpressverfahren und die Pulverpressung(auch Trockenpressunggenannt) angewendet. Heute wird der überwiegende Anteil keramischer Fliesen im Einbrandverfahren hergestellt. Da die Brenntemperaturen beim Einmalbrand hoch sind, ist dieses Verfahren nicht für alle glasierten Fliesen geeignet. Glasuren, die hohe Temperaturen nicht vertragen, müssen ein zweites Mal gebrannt werden. Dieses Verfahren wird als Doppelbrand(Zweibrandverfahren) bezeichnet.
Den gebrannten, unglasierten Tonkörper einer Fliese bezeichnet man als Scherben. Je nach der Struktur des Scherbens werden drei Keramikarten unterschieden:
Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug